Hallo, schön, dass Sie auf meiner Homepage gelandet sind...
Ich bin Kerstin Wesselow, Rostocker Journalistin, und mein Herz schlägt seit fünf Jahrzehnten für Lyrik.
- in meiner Handtasche,
- im Büro,
- auf meinem Nachtschrank,
- auf dem Handy
... überall sind Notizen, wenn mir eine Verszeile einfällt, ich etwas Beeindruckendes beobachte oder mich ein Gespräch einfach nicht mehr loslässt. Ich finde es faszinierend kurz und knapp, in Versen, eine Botschaft, etwas Bekanntes unbekannt zu beschreiben, sich kurz zu fassen, ohne Romane zu schreiben. Die Leser zu verblüffen, weil ich andere Worte für Dinge finde, die ihre täglichen Begeiter sind, ihnen als Selbstverständichkeit begegnen. Bekanntes auf neue Art zu beschreiben. Eine reizvolle Herausforderung. Seit meinem 10. Lebensjahr.
Fünf Bücher habe ich bisher veröffentlicht. Kostproben finden Sie hier auf der Homepage.
Ich lese gern für Euch!
Auf Anfrage lese ich gern für Lyrikfans in Rostock und näherer Umgebung. Ich genieße diese Stunden ebenso wie mein Publikum. Ob es bei "De Drom" zu den Literaturwochen in Kröpelin war, in Begegnungszentren in Rostocker Stadtteilen oder in der Buchhandlung "Weiland". Infos über öffentliche Termine gibt es hier und in der Presse der Region.
Sie haben eine Familienfeier oder eine Hochzeit, für die sie noch ein kleines kulturelles Bonbon suchen? Nach vorheriger Absprache auch in Begleitung eines Gitarristen und ein Proramm auch mit Sprechgesang.
Kontakt: Wesse62@gmx.de.
"Jetzt, Hier und JA!"
Mein letztes Lyrikbuch ist im bs-Verlag Rostock erschienen. Es heißt "Jetzt, hier und JA!" und Verliebte, Enttäuschte, Frisch Getrennte und diejenigen, die ihre Liebe gefunden haben, mit der sie alt werden möchten, finden sich in den Versen wieder.
Es ist aber auch eines der wenigen Lyrikbücher, in denen eine Großmutter Verse über den Enkel schreibt - so jedenfalls bestätigte es mir meine Verlegerin Angelika Bruhn vom bs-Verlag Rostock. Also, Mütter und Großmütter - die Taschentücher herausgeholt! All meine Leidenschaft für diesen kleinen Mann - meinen Enkel - sprüht aus meinen Versen und sie werden oft mit dem Kopf nicken, weil sie diese Situationen kennen und lieben....
Oma-Enkel-Gedichte, Mutter-Tochter-Sohn-Gedichte, Naturgedichte, Liebesgedichte, aber auch erotische Verse - eine interessante und nicht langweilig werdende Mischung. Kurzum, ich glaube, dieses "Jetzt, Hier und JA!" müssen Sie einfach haben!
Viel Spaß beim Lesen!!
Eine Buchbestellung ist leider über den bs-Verlag nicht mehr möglich. Der Verlag wurde aufgelöst. Restbestände von "Hier, Jetzt und JA!" können auf meinen Lesungen oder noch direkt bei mir erworben werden. Anfragen: Wesse62@gmx.de.
Gedicht des Monats
Allee (Richtung Ribnitz)
Wurzeln heben Straßendecke.
An ihrem Rand da laufen Risse.
Breite alte Laubbaumkronen
umarmen sich und schicken Küsse.
Mitten durch das Holzgewölbe
schieben sich die Autos täglich.
Bussard sitzt auf kahlen Zweigen
findet Feinstaub unerträglich.
Wildschwein hat am Baum gerieben
bevor es übers Feld gelaufen.
Kurze kleine Wellnesspause.
Grunzen, schubbern, lautes Schnaufen.
Bäume scheinen leis' zu tuscheln.
Wiegen sich im Küstenwind.
Knarren, quietschen, neigen sich.
Nur nachts nicht, weil sie müde sind.
April 2022
Nebelmorgen
Feuchtkalte Autoscheibenküsse.
Lippen bibbern in sich rein.
Atemwolke steigt gen Himmel.
Ist das jetzt noch Sommer? Nein!
Nur schemenhaft die Ahornbäume,
die sich überm Haus umarmen.
Fensterscheiben sind beschlagen.
Kleine Pfützen auf den Rahmen.
Unterwegs im warmen Auto,
nur für mich, in meiner Welt.
Nebel legt sich über alles.
Ein Hund, den man nicht sieht, der bellt.
Wiesenstraße, Felderkosmos.
So milchig, groß, geheimnisvoll.
Ratespiel, was sie verbergen.
Raben krächzen laut in Moll.
Lichterpaare auf der Straße
kommen, gehen, zeigen Leben.
Kurze schnelle Intermezzi.
Und sie fahren nicht, sie schweben...
Dezember 2018
Am Brunnen der Lebensfreude
(Bildhauer Jo Jastram)
Nackter Fuß auf Kopfsteinpflaster.
Wasser kitzelt kleine Zehen.
Jauchzend wird das Bad genossen.
Er mag eines nicht – schon gehen.
Mutter schaut und amüsiert sich.
Hält sein Eis, das langsam leckt.
Seine Hand in der Fontäne
hat den Schalk in ihm geweckt.
Tausend kleine Wassertropfen
tanzen auf der Haut des Kleinen.
Durch das Haar und durch die Hose
bis hinunter zu den Beinen...
Langsam zittert er ein bisschen.
Doch der Brunnen ist so schön.
Dass Schwein und Kranich als Skulpturen
mit ihm baden – nicht gesehen...
Stundenlang Fontänen spüren
macht kleine Helden so k.o.
Alle lieben diesen Brunnen.
Hier ist Leben. Danke, Jo!
Mai 2018
Sommer, Du fehlst...
Sommersonnenstrahlensehnsucht.
Wärme küsst das Haar dir wach.
Lauer Wind umarmt dich innig.
Hitze flimmert überm Dach.
Ostseewasserwellenkronen
wiegen sich um deinen Leib.
Sonnenölgetränkte schwimmen.
Nichtstun – schönster Zeitvertreib.
Strandsandburgen wachsen wieder.
Kinder naschen Schokoeis.
Väter werfen heiße Blicke.
Bienen zeigen ihren Fleiß.
Bunter Wiesenblumenteppich.
Kleine Mädchen flechten Kränze.
Picknickkorb und Grillwurstduft.
Libellen wagen Liebestänze.
Frischer Fisch vom Futterkutter.
Leicht bekleidet Schiffe gucken.
Staunen, wenn an Anglers Rute
Brasse, Schlei und Zander zucken...
Sommersonnenliebesspiele.
Flirten, Küssen, Händchen halten.
Verliebt am Kai ein Selfi machen.
Aus Papier ein Schiffchen falten...
Mai 2017
Darß, Du bist so schön
(nach der Melodie Mull of Kentyre)
Refrain
Darß du bist schön
und wer dich besucht hat
mag nicht wieder gehn.
Du Perle im Norden
Oh, Darß du bist schön.
1. Strophe:
Rauschen der Ostsee,
Lagunen so weit.
Beim Suchen nach Muscheln
vergisst man die Zeit.
Wellen und Möwen
Stürme und Strand
Geht die Sonne hier unter
dann funkelt das Land.
2. Strophe
Ostsee und Bodden
sind sich hier so nah.
Boote und Schiffe
die sind immer da.
Die See wie ein Spiegel,
die See aufgewühlt.
In den Händen das Ruder,
die Heimat gefühlt...
3. Strophe
Idyllische Dörfer,
Dächer mit Reet
Und mancher Maler
der pfeift hier sein Lied.
Verliebt in die Ostsee.
Verliebt in den Wald.
Verliebt in die Küste.
Hier wird man gern alt...
Februar 2016
Tochter, 30
Blonde Locken, engelsgleich.
Die Lippen, auch Dein Blick so weich.
Die Augen stets bei Deinem Kind.
Verliebt in diesen Wirbelwind.
Zweifelst daran, was Du machst.
Bist so entwaffnend, wenn Du lachst.
Traust Dir nichts zu, doch hast viel Mut.
Und schaffst es, mit viel Fleiß, auch Wut...
Du ahnst es nicht wie hübsch Du bist.
Nur wenn Dein Schatz Dich innig küsst.
Denk an Dein Herz, das tapfer schlägt.
Obwohl es Hilfe in sich trägt...
Ich seh Dich, hab längst losgelassen.
Und was ich seh, ist kaum zu fassen...